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Durst wird durch Bier erst schön

EINE BRAUEREI UM 1770

Die Tafel unten stellt das Sudhaus vor - in allen Einzelheiten. Die vielen Braukessel scheinen zunächst erstaunlich: Hätte nicht eine Sudpfanne gereicht? Vielleicht schon. Aber diese Kessel wurden ja außerdem zum Ansetzen der Maische und zum Maischen verwendet.

Fig. 1: Das komplette Sudhaus. Sie müssen sich vorstellen, dass die Sudkessel bis zum oberen Rand eingemauert waren. Was Sie an der Oberkante des mauerartigen Bauwerks sehen, diese runden Öffnungen - das sind die Kessel. Dazwischen liegen Bretter für die Brauer. Die fensterartigen Öffnungen in der Mauer sind die Feuerungen. Man schob das Holz von außen hinein; nach außen kam auch der Rauch heraus, wie bei einem historischen Backofen. Die geschwungenen Dächer über den Feueröffnungen sollten keinen Regen abhalten. Sie dienten als Rauchfang und leiteten den Qualm in die Schornsteine. Das Dach über allem (denn natürlich standen die Sudpfannen nicht im Freien) ist hier gar nicht gezeichnet.

Ganz interessant am Rande: Wenn Sie sich die Grundrisse der Braustuben auf dem Plan von St. Gallen ansehen, wo offenbar je vier Sudpfannen an den vier Ecken eines Mauerwerks mit quadratischem Grundriss vorgesehen waren, dann erkennen Sie, dass sich die technische Konzeption zwischen dem Jahr 800 und dem Jahr 1750 so sehr gar nicht geändert hatte.

Fig. 2: Drei der Sudpfannen ohne ihre Ummauerung. Jede hat ihr eigenes Feuerloch.
Fig. 3: Ein Schöpfkessel fürs Bier.
Fig. 4: Eine Schöpfkelle.
Eig. 5: Eine Art von Joch, mit dem zwei Männer die vollen Schöpfkessel trugen.
Fig. 6: Rührgabel.
Fig. 7: Feuerschaufel.
Fig. 8: Feuerhaken.
Eig. 9: Längsschnitt durch Kessel und Heizanlage.
Fig. 10: Trichter.
Fig. 11: Einfüllkanne.

Die nächste Tafel zeigt Ihnen den Gärraum und das Abfüllen des fertigen Biers aus großen Lagerfässern in kleine Fässchen.

Sudhaus

>> Der Zoigl vorm Haus

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